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Was sind eigentlich Passivhäuser? Oder Effizienzhäuser?

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Was sind eigentlich Passivhäuser? Oder Effizienzhäuser?

Derzeit befinden sich viele Begriffe im Immobilienbereich im Wandel, wobei der Schwerpunkt auf Effizienz, Klimaschutz, CO2-Emissionen und Energieverbrauch liegt. Wir müssen diese Begriffe genauer betrachten, vergleichen und bewerten, insbesondere angesichts der dringenden Klimaziele. Ein Begriff, den wir wahrscheinlich bald aus unserem Vokabular streichen sollten, ist das "Niedrigenergiehaus". Der Begriff selbst impliziert bereits, dass es sich um eine geringe Energieeffizienz handelt, was nicht mehr ausreichend ist, um unsere Klimaziele zu erreichen. Im Gegensatz dazu hat der Begriff "Passivhaus" eine vielversprechendere Zukunft. Die Anforderungen an ein Passivhaus stimmen weitgehend mit den Zielen der Energieeffizienz überein. Was bedeutet das?

Ein Passivhaus weist im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden einen erheblich geringeren Heizbedarf auf, oft bis zu 90 Prozent weniger Heizenergie. Dies ermöglicht den Einsatz kleinerer Heizsysteme oder sogar den Verzicht auf eine herkömmliche Heizung. Dies ist nur möglich, wenn verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, darunter hochwertige Baumaterialien, exzellente Wärmedämmung, eine luftdichte Gebäudehülle und Dreifachverglasung der Fenster. Darüber hinaus sorgt eine Lüftungsanlage im gesamten Gebäude für eine gleichmäßige Luftzirkulation und Wärmerückgewinnung.

Die Lüftungsanlage ist auch darauf ausgerichtet, Wärme aus passiven Quellen wie Sonnenlicht, menschlicher Körperwärme und Haushaltsgeräten zu nutzen. Ein Großteil des benötigten Wärmebedarfs wird von erneuerbaren Energiequellen wie Photovoltaikanlagen, Erdwärme oder thermischen Solaranlagen gedeckt. Nach den Kriterien des Passivhaus Instituts darf der jährliche Heizwärmebedarf maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche betragen.

In vielerlei Hinsicht entspricht das "Passivhaus" den Vorgaben eines KfW-Effizienzhauses 40, das weitere Merkmale wie eine stromerzeugende Anlage auf Basis erneuerbarer Energien, ein stationäres Batteriespeichersystem und eine Visualisierung von Stromerzeugung und -verbrauch über ein Benutzerinterface erfüllt. Die Zahl 40 steht dabei für eine Energieeinsparung von 60 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden.

In Bezug auf energieeffiziente Maßnahmen bei Immobilien ist es wichtig zu unterscheiden, ob es sich um einen Neubau oder eine Bestandsimmobilie handelt. Ein Passivhaus ist in der Regel nur als Neubau realisierbar, da nachträgliche Einbauten in der Regel kostspielig sind.

Die Zukunft liegt in der individuellen Bewertung von Effizienzhäusern, die sich an den spezifischen Bedürfnissen und Gegebenheiten orientiert. Energieberater spielen dabei eine Schlüsselrolle, insbesondere bei Sanierungsmaßnahmen.

Es gibt weiterhin staatliche Unterstützung für energieeffiziente Sanierungs- und Neubauprojekte, Steuervergünstigungen und Finanzierungsmöglichkeiten für die Arbeit von Energieberatern. Das gemeinsame Ziel ist es, Energie im Immobilienbereich gezielter und effizienter zu nutzen, um die Klimaziele zu erreichen.